Sandhaven. Wer in letzter Zeit durch Sandhaven spaziert, bemerkt es sofort: Es summt, brummt und blüht an allen Ecken. Die Stadt hat sich entschieden, ihren grünen Daumen unter Beweis zu stellen und setzt verstärkt auf blühende Wiesen statt monotone Rasenflächen. Das freut nicht nur die Bienen, sondern sorgt auch für ein farbenfroheres Stadtbild.
Vom englischen Rasen zur wilden Wiese
Lange Zeit galt der akkurat getrimmte Rasen als Zeichen für Ordnung und Pflege. Doch in Zeiten von Klimawandel und Insektensterben sind solche Flächen eher ökologisch fragwürdig. Stattdessen setzt die Stadt nun auf heimische Blühpflanzen, die nicht nur hübsch aussehen, sondern auch Bienen, Schmetterlinge und andere Nützlinge anlocken. „Wir schaffen kleine Oasen mitten in der Stadt“, erklärt Stadtgärtnerin Anne Peters. „Und ehrlich gesagt: Es ist auch weniger Arbeit, als ständig Rasen zu mähen.“
Blühende Begeisterung – oder doch zu viel Natur?
Während viele Sandhavener sich über die bunten Wiesen freuen, gibt es auch kritische Stimmen. „Das sieht doch aus wie eine ungepflegte Wildnis!“, beschwert sich Herr Dietrich aus der Innenstadt, der sich um seinen ordentlichen Vorgarten sorgt. Andere hingegen genießen den Anblick: „Endlich mal was für die Natur!“, meint Radfahrerin Lena, die an der neuen Blühfläche am Marktplatz Halt macht.
Wo bald alles blüht
Die Stadt plant weitere Blühwiesen an Straßenrändern, in Parks und auf öffentlichen Plätzen. Auch in Kröten und Sandmengum sollen Grünflächen umgestaltet werden. Selbst an Bushaltestellen könnten bald kleine Blumenbeete entstehen – sehr zur Freude der Wartenden und der vorbeifliegenden Bestäuber.
Ob Bienen oder Bürger – Sandhaven setzt auf mehr Natur im Stadtbild. Und während die einen sich auf mehr Honig freuen, genießen die anderen einfach den Anblick.