In Lengels brodelt es: Ein geplantes Wohngebiet sorgt für hitzige Debatten zwischen Stadtverwaltung, Investoren und Anwohnern. Während Befürworter von dringend benötigtem Wohnraum sprechen, sehen Kritiker die Natur und das ländliche Flair des Stadtteils in Gefahr.
Neue Wohnungen oder Flächenfraß?
Das geplante Bauprojekt sieht rund 120 neue Wohneinheiten vor, darunter Einfamilienhäuser und kleinere Mehrfamilienhäuser. Die Stadt Sandhaven argumentiert, dass der Wohnungsmarkt angespannt sei und gerade junge Familien von bezahlbarem Wohnraum profitieren würden. Doch viele Lengelser sehen das anders.
„Wir haben hier grüne Wiesen und einen einmaligen Blick auf die Landschaft. Wenn das alles zugebaut wird, ist unser Dorfcharakter dahin“, sagt Anwohnerin Karin Meier, die sich in einer Bürgerinitiative gegen das Projekt engagiert.
Proteste und Unterschriftenaktion
Schon seit Wochen organisieren Anwohner Protestaktionen. Plakate mit Slogans wie „Rettet unser Lengels!“ hängen an Zäunen und Laternenpfählen. Eine Online-Petition hat bereits über 1.500 Unterschriften gesammelt. Besonders die Sorge um die Infrastruktur treibt die Gegner um.
„Die Straßen sind jetzt schon überlastet, der Nahverkehr ist ausbaufähig, und wir haben nur eine kleine Grundschule. Wo sollen die neuen Familien ihre Kinder hinschicken?“, fragt ein besorgter Anwohner.
Stadt bleibt bei ihrem Kurs
Trotz der Proteste hält die Stadtverwaltung an ihren Plänen fest. Bürgermeisterin Anna Petersen betont, dass die Planungen ökologische Aspekte berücksichtigen: „Wir werden Grünflächen erhalten und nachhaltige Bauweisen fördern. Lengels kann wachsen, ohne seine Identität zu verlieren.“
Die nächsten Wochen dürften spannend werden. Die Bürgerinitiative plant weitere Proteste, während die Stadt an einer Informationsveranstaltung arbeitet, um die Anwohner zu beruhigen. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten.