Der Bote ist ein fiktives Projekt. Ähnlichkeiten zu echten Personen, Orten und Geschehnissen sind meist zufällig.

Kröten fordert mehr Autonomie für ländliche Regionen

12. Februar 2025
1 Min. Lesezeit
A vibrant view of Stralsund harbor featuring a sailboat, blue skies, and a bridge in the background.
Photo by Tino Schmidt on Pexels

Kröten. Die politische Diskussion um die Eigenständigkeit ländlicher Gebiete nimmt in Sandhaven neue Fahrt auf. Vertreter des größten Stadtteils Kröten fordern mehr Autonomie für die ländlichen Regionen der Gemeinde. Hintergrund ist die wachsende Unzufriedenheit über zentrale Verwaltungsentscheidungen aus der Sandhavener Innenstadt, die nach Meinung vieler Krötener Bürger die spezifischen Bedürfnisse ländlicher Ortsteile nicht ausreichend berücksichtigen.

Mehr Mitsprache für Kröten?

Die Initiative „Kröten für Kröten“ setzt sich dafür ein, dass Stadtteile mit ländlichem Charakter – darunter neben Kröten auch Dansenfeld und Hohekant – mehr Entscheidungsfreiheit in lokalen Angelegenheiten erhalten. „Wir haben völlig andere Strukturen und Herausforderungen als die Innenstadt. Entscheidungen, die dort sinnvoll sind, funktionieren bei uns oft nicht“, erklärt Henrike Behrens, Sprecherin der Initiative. Sie nennt Beispiele wie die Verkehrsplanung, die landwirtschaftliche Förderung und den Umgang mit Naturflächen.

Konkret fordern die Initiatoren eine eigene Bezirksvertretung mit größeren finanziellen und verwaltungstechnischen Kompetenzen. „Es geht nicht um Abspaltung, sondern darum, dass wir vor Ort schneller und effektiver handeln können, statt auf Entscheidungen aus dem Rathaus zu warten“, so Behrens.

Kritik aus der Verwaltung

Im Rathaus sieht man die Forderungen skeptisch. „Kröten ist bereits gut in die Stadtentwicklung eingebunden“, argumentiert Stadtsprecher Torben Lüders. „Mehr Autonomie würde die Verwaltung unnötig verkomplizieren und zu Doppelstrukturen führen.“ Auch finanzielle Aspekte spielen eine Rolle: Wenn Kröten mehr Kontrolle über seine eigenen Steuereinnahmen hätte, könnte das zu Nachteilen für andere Stadtteile führen.

Ein alter Streit mit neuer Dynamik

Die Debatte um eine stärkere Eigenständigkeit Krötens ist nicht neu. Schon bei der Eingemeindung in den 1970er-Jahren gab es Widerstand, der nie ganz verstummt ist. Doch mit den jüngsten Entwicklungen – darunter Infrastrukturprojekte, die von vielen als nachteilig für Kröten empfunden werden – scheint die Bewegung wieder an Fahrt zu gewinnen.

Die Initiative plant, in den kommenden Monaten Unterschriften für einen Bürgerentscheid zu sammeln. Ob die Stadtverwaltung darauf eingehen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist aber: Die Diskussion um mehr Autonomie für ländliche Regionen wird Sandhaven noch länger beschäftigen.

Schreibe einen Kommentar

Neue Kommentare

Es sind keine Kommentare vorhanden.

Über den Boten

Wir, der Sandhavener Bote, sind stolz darauf, Teil des Lebens in Sandhaven und den umliegenden Gemeinden zu sein. Wann immer wir können arbeiten wir daran, unsere Leserinnen und Leser mitaktuellen Nachrichten und spannenden Berichten zu informieren. Unsere Zeitung steht für "journalistische" Qualität und ein tiefes Verständnis für die Region, die wir gemeinsam Heimat nennen.

Weitere Artikel