Sandburg – Es gibt Dinge, die eine Nachbarschaft spalten können: laute Partys, ungemähte Hecken oder falsch geparkte Autos. In Sandburg jedoch sorgt seit Wochen eine ganz andere Frage für hitzige Diskussionen: Wie viele Plastikflamingos sind zu viele?
Alles begann, als Rentner Uwe Martens seine Liebe für die pinkfarbenen Vögel entdeckte und seinen Vorgarten nach und nach mit immer mehr Flamingo-Figuren dekorierte. „Anfangs waren es nur drei, dann zehn, dann… naja, irgendwann habe ich aufgehört zu zählen“, gibt Martens zu.
Doch nicht alle in der Nachbarschaft teilen seine Begeisterung. Vor allem Anwohnerin Gisela Brockmann fühlt sich gestört. „Ich sehe nur noch Pink, wenn ich aus dem Fenster schaue! Es ist wie ein Karibik-Albtraum mitten in Sandburg“, beschwert sie sich. Besonders bei Wind sei das Geklapper der flatternden Plastikvögel kaum zu ertragen.
Der Streit eskalierte schließlich, als eines Morgens mehrere Flamingos spurlos verschwanden. Martens warf Brockmann Sabotage vor, diese beteuerte jedoch ihre Unschuld. „Ich fasse die Dinger nicht mal mit der Kneifzange an!“ Die Vermissten blieben vorerst unauffindbar, bis sie schließlich – kopfüber in einem nahegelegenen Vorgarten – wieder auftauchten.
Nun schaltet sich der örtliche Schiedsmann ein. Eine Lösung könnte sein, die Anzahl der Flamingos auf eine „vertretbare Menge“ zu begrenzen. Doch was genau vertretbar ist, bleibt umstritten. Derweil hält Martens an seiner Deko fest – und hat vorsorglich eine Überwachungskamera installiert.
Ob der Frieden in Sandburg zurückkehrt? Man darf gespannt sein.