Sandhaven – Frischer geht’s nicht: Direkt aus dem Netz in die Einkaufstasche – das ist die Idee hinter den neuen „Meeres-Märkten“, die derzeit an den Stränden von Sandhaven für Aufsehen sorgen. Statt Fisch aus der Theke gibt es den Fang des Tages direkt vom Boot, verkauft noch am Wasser.
Markt mit Meeresbrise
Der erste „Meeres-Markt“ wurde testweise am Strand von Westerdiek abgehalten – und war ein voller Erfolg. Fischer ankern nahe der Küste, laden ihre Ware direkt an provisorische Verkaufsstände am Strand und bieten ihren frischen Fang an. Vom Nordseekrabbenbrötchen bis zum ganzen Steinbutt gibt es alles, was das Meer hergibt.
„Die Leute lieben es! Sie sehen, wo der Fisch herkommt, können Fragen stellen und bekommen Qualität, die es sonst nur in Spitzenrestaurants gibt“, sagt Hinnerk Lübbers, einer der beteiligten Fischer.
Ein Markt mit Potenzial
Das Konzept kam so gut an, dass nun über eine regelmäßige Durchführung nachgedacht wird. Besonders beliebt sind neben dem Fischverkauf auch Live-Zubereitungen von Köchen, die zeigen, wie man den Fang am besten verarbeitet.
Kritiker befürchten allerdings, dass die spontane Marktatmosphäre von Vorschriften und Bürokratie ausgebremst werden könnte. Die Organisatoren setzen jedoch auf pragmatische Lösungen – schließlich sei das Prinzip „frischer Fisch am Strand“ kein neues Konzept, sondern lediglich eine Rückkehr zur Tradition.
Ob sich die „Meeres-Märkte“ dauerhaft etablieren, hängt nun von der Nachfrage und möglichen Auflagen ab. Doch wenn es nach den Besuchern des ersten Marktes geht, ist die Sache klar: Sie wünschen sich den nächsten Termin – am liebsten schon morgen früh, mit fangfrischen Schollen und einem Hauch von Salz in der Luft.